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Auf dem Weg zu Lebensrettern

THEMA DES TAGES Jugendfeuerwehr - Ab 18 geht es in die „richtige“ Wehr

Es gibt sie fast überall: Jugendfeuerwehren. Wer den Sprung in die „richtige“ Wehr schaffen möchte, bekommt dort die Grundlagen.

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Die erste Jugendfeuerwehr wurde 1885 auf der Insel Föhr gegründet. Derzeit zählt die Deutsche Jugendfeuerwehr 260000 Mitglieder, die deutschlandweit in fast 18000 Gruppen eingeteilt sind.

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Die meisten Mitglieder sind männlich, dennoch interessieren sich mittlerweile auch immer mehr Mädchen für die Jugendfeuerwehr. Die erste Feuerwehrfrau in Deutschland hat erst vor 15 Jahren bei der Berufsfeuerwehr angefangen.

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Zu den Aktivitäten gehört vorneweg natürlich die feuerwehrtechnische Ausbildung an den Einsatzgeräten. Außerdem finden jedes Jahr ein Bundeswettbewerb unter allen Jugendfeuerwehr-Gruppen und ein Jugendfeuerwehrtag statt.

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Neugierig geworden? Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr kann jeder zwischen zehn und 18 Jahren werden, der Interesse an Technik und der Feuerwehrarbeit hat. Weitere Informationen zur Jugendfeuerwehr gibt es im Internet: www.jugendfeuerwehr.de

Intensive Kameradschaft

Patrick Wegner ist seit Herbst 2009 aktiver freiwilliger Feuerwehrmann - Den Melder, der ihn jederzeit zu Einsätzen rufen kann, trägt er immer bei sich

Von Lynn van Aart und Samantha Ewald

Rhynern. An seinem 18. Geburtstag wurde aus Spaß auf einmal Ernst: Patrick Wegner war bereits seit 2004 Mitglied der Jugendfeuerwehr in Rhynern. Doch seit dem Tag seiner Volljährigkeit im vergangenen Herbst darf er das lange Geübte endlich in die Praxis umsetzen. Denn nun ist er Mitglied in der aktiven Feuerwehr und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit zu einem Einsatz gerufen werden. „Plötzlich habe ich viel mehr Verantwortung zu tragen und vor allem den Ansporn, den Menschen in Gefahr wirklich zu helfen“, sagt der Gymnasiast. Die Umstellung von der Jugendabteilung in die aktive Feuerwehr war groß. Patrick bekam einen Melder.
Die aktive Feuerwehr findet er besser, da die Kameradschaft noch intensiver geworden ist und man sich beim gemeinsamen Retten der in Gefahr schwebenden Menschen einfach wohler fühlt, als allein. Bei seinem ersten Einsatz war Patrick richtig aufgeregt. „Als ich nachts um zwei Uhr von meinem Melder geweckt wurde, war ich total weggetreten. In mir herrschte pure Aufregung und mein Adrenalin stieg von jetzt auf gleich auf 180. Nichts wissend, fuhr ich sofort zum Einsatzort, wo ich bemerkte, dass es sich nur um einen Fehlalarm eines Brandmelders handelte.“
Noch in derselben Woche kam Patrick zu seinem ersten „richtigen“ Einsatz. Auf der Autobahn gab es einen Unfall mit einem Opfer, das schwer am Kopf verletzt war. Er musste hin, um mit seinen Kameraden eine Rettungsbühne aufzubauen. Seinen ersten Einsatz in der aktiven Feuerweht hat sich Patrick zwar spektakulärer vorgestellt, er war aber trozdem stolz auf die Leistung.


Wahre Helden

14 Jungen trainieren regelmäßig in Hövel - Mädchen werden gesucht

Von Lynn van Aart und Samantha Ewald

Bockum-Hövel. Es ist Montagabend, 18 Uhr: 14 Jungen zwischen zehn und 17 Jahren treffen sich im Gebäude der Feuerwehr in Hövel. Es ist „Dienstabend“ der Jugendfeuerwehr. Das heißt, es wird geübt, praktisch und in der Theorie. Jeder der 14 Jungen möchte später einmal Feuerwehrmann werden und Menschen das Leben retten. Sie sind fasziniert von den vorbildlichen Taten der Feuerwehrleute, die in ihren Augen wahre Helden sind. Zu einem richtigen Einsatz durften sie zwar noch nicht mitfahren, denn das geht erst mit dem Erwerben der Module I und II, die man mit 18 Jahren bei der aktiven Feuerwehr bekommen kann. Das Üben bereitet den angehenden Feuerwehrmännern jedoch trotzdem eine Menge Spaß, vor allem die Einblicke in die Feuerwehrtechnik sind neben dem Erste-Hilfe-Kursus sehr interessant. Außerdem ist das regelmäßige Üben und Trainieren eine Bereicherung für das Leben.
Mit Interesse am Menschenretten und viel Teamgeist, kann jeder Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren der Jugendfeuerwehr in Hövel beitreten. Die Jungen suchen dringend Nachwuchs – nicht nur männlichen, auch Mädchen sind willkommen. Alles, was man für einen „richtigen“ Einsatz können und wissen muss, bekommt man während seiner Zeit in der Jugendfeuerwehr zuverlässig beigebracht.


Bei der „Jugendflamme“ auf Anhieb bestanden

Von yourzz.fm-Reporterin Laura Fischer

Hamm. Tobias Wittkemper ist 14 Jahre alt und schon seit drei Jahren bei der Jugendfeuerwehr. Um sich auf den Feuerwehrdienst vorzubereiten, übt er schon jetzt fleißig – und hat viele tolle Erlebnisse. Da war zum Beispiel die „Jugendflamme“, eines der Abzeichen, die man bei der Feuerwehr machen kann. Natürlich hat Tobias bestanden. Nicht immer geht es nur um Theorie, auch die „roten Autos“ werden benutzt, um zu Übungen zu fahren. Ohne das Basiswissen rund ums Feuerlöschen geht es aber nicht. Spaßige Wettkämpfe runden das Programm ab.
Wie löscht die Feuerwehr Brände, wie hilft man bei einem Verkehrsunfall und welche Geräte sind auf einem Feuerwehrfahrzeug? Das sind die Fragen, mit denen sich die Jugendlichen beschäftigen. In der Gruppe sind 25 Jungen, aber auch vier Mädchen.

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