für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
der Feuerwehr Hamm
In der integrierten Leitstelle der Feuerwehr Hamm laufen alle Fäden der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zusammen. Über den Notruf 112 ist die Leitstelle über 16 Notrufleitungen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr jederzeit Ansprechpartner für die in Not geratenen und hilfesuchenden Menschen in Hamm und den zugewiesenen Autobahnabschnitten der Autobahnen A1 und A2.
Die Unterdrückung der Rufnummernanzeige wird automatisch immer aufgehoben, so dass die Telefonnummern der Anrufer auf einem Display angezeigt werden und so im Bedarfsfall bzw. bei Missbrauch die Adresse des Anrufers ermittelt werden kann.
Im Jahr erreichen so durchschnittlich rund 220.000 Hilfeersuchen die Leitstelle. Daraus filtern die Disponenten in der Leitstelle ca. 35.000 Einsätze für die Feuerwehr Hamm heraus. Alle Notrufleitungen und alle Funkkanäle werden manipulationssicher auf einem digitalisierten Tonträger dokumentiert.
Die Leitstelle ist "das Herz" der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in der Stadt Hamm. Hier werden nicht nur die Berufsfeuerwehr sowie die Einheiten und Standorte der Freiwilligen Feuerwehr zu den jährlich rund 1.000 Brandalarmen und 2.000 Technischen Hilfeleistungen alarmiert. In der Leistelle werden auch sämtliche Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeuge und Krankentransportwagen der Feuerwehr sowie der privaten Firma Krankentransport Herzig zu den rund 32.000 Rettungsdiensteinsätzen disponiert.
Darüber hinaus ist die Leitstelle der Feuerwehr Alarmierungsstelle für die 5. Bereitschaft der vorgeplanten überörtlichen Hilfe im Regierungsbezirk Arnsberg (HAM-SO-UN), für den Ortsverband Hamm der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), dem Deutschen Roten Kreuz sowie für den Wasserrettungszug der DLRG Hamm.
Zudem werden hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stabes für außergewöhnliche Einsätze (Krisenstab) der Stadt Hamm bei Großschadenslagen bzw. Katastrophen alarmiert.
In der Leitstelle stehen sieben Multifunktions-Arbeitsplätze zur Verfügung, an denen alle Dispositionsvorgänge gleichzeitig ausgeführt werden können. Bei einem Großschadensereignis können weitere vier Notrufabfrageplätze in Betrieb genommen werden. Im Kommunikationsraum des Krisenstabes sowie in dem Raum der rückwärtigen Einsatzleitung steht ebenfalls jeweils ein Multifunktions-Arbeitsplatz zur Verfügung.
Organisation der Leitstelle
In einer "Alarm- und Ausrücke-Ordnung (AAO)" ist nach Einsatzstichworten festgelegt, welche und wie viele Einsatzmittel (Personal, Fahrzeuge, Geräte) zu einem gemeldeten Schadenereignis entsandt werden. Ziel ist es, den verschiedenen Schadenslagen mit standardisierten Kräfteansatz zu begegnen, um so sofort die nächstgelegen geeigneten Einsatzfahrzeuge bzw. Einsatzeinheiten zu alarmieren und im Rendezvoussystem zum Schadensort zu schicken.
Die Leitstelle führt zudem in Zusammenarbeit mit allen Notfallaufnahmekrankenhäusern innerhalb des Stadtgebietes einen Bettennachweis. Dieses Verfahren ermöglicht dem Rettungsdienst einen Notfallpatienten, je nach Indikation und erster Diagnose vor Ort, zielgerichtet und ohne Zeitverluste in ein geeignetes Krankenhaus zu transportieren.
Darüber hinaus unterstützten die Disponenten der Leitstelle den Einsatzleiter vor Ort, indem sie in Gefahrstoffdatenbanken recherchieren oder weitere Einheiten und Spezialfahrzeuge zur Unterstützung nachalarmieren und zum Schadensort lotsen.
Über den Einsatz in der Leistelle hinaus stellt die Gruppe der Leitstellendisponenten auch die Führungsgehilfen für die Einsatzleiter vor Ort. In dieser Funktion rücken die Mitarbeiter der Leitstelle mit den jeweiligen Einsatzleitern auf den Einsatzleitwagen aus und übernehmen an der Einsatzstelle die Dokumentation des Einsatzverlaufes und Kommunikation mit der Leitstelle.
Alarmierung der Einsatzkräfte
Die Alarmierung der Einsatzkräfte auf der Feuer- und Rettungswache erfolgt durch eine elektronische Lautsprecheranlage. Alle Gebäude sind mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung samt Notstromaggregaten versehen und über stadteigene Kommunikationswege miteinander verbunden.
Ebenso wie die drei weiteren Rettungswachen und die zwei Notarztstandorte werden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die Mitglieder der DLRG und das Technische Hilfswerk sowie rückwärtige Alarmbereitschaften durch personenbezogene, digitale Funkmeldeempfänger alarmiert. Unabhängig von öffentlichen Telekommunikationssystemen können so die erforderlichen Einsatzkräfte alarmiert werden.