Matratze brennt in der Justizvollzugsanstalt

Feuer hinter Gittern führt zu größerem Einsatz


Einsatz
Brandeinsatz
Hamm - Mitte, 07.04.2020
Bismarckstraße

HAMM — Gegen 16:25 Uhr verzeichnete die Leitstelle der Feuerwehr Hamm den Eingang einer automatischen Feuermeldung aus der Justizvollzugsanstalt in der Bismarckstraße. Entsprechend der hohen Anzahl an Personen, welche aufgrund der Inhaftierung das Gebäude nicht eigenständig verlassen können bzw. dürfen, wurden initial bereits zahlreiche Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr alarmiert. 
Bei einer ersten Erkundung konnte die bestimmungsgemäße Auslösung der Brandmeldeanlage bestätigt werden. In einem Haftraum im 1.OG war ein Feuer ausgebrochen und weite Bereiche der angrenzenden Flure waren bereits stark verraucht. Die Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt waren zu diesem Zeitpunkt damit beschäftigt, die Insassen in sichere Bereiche zu evakuieren. In diesem Zuge kamen zahlreiche Personen mit Rauchgasen in Kontakt, sodass mit einer großen Anzahl verletzter Personen gerechnet werden musste. Aus diesem Grund wurde das Einsatzstichwort frühzeitig auf "Massenanfall Verletzter und Erkrankter bis 10 Personen" (MANV II) erhöht.

Bei diesem Einsatzstichwort werden neben zahlreichen Rettungsmitteln auch ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst zur Einsatzstelle entsandt. Letztere nehmen vor Ort als Team eine Sichtung und Priorisierung der betroffenen Personen vor und organisieren gegebenenfalls den Transport in ein geeignetes Krankenhaus.

Insgesamt sind 13 Personen rettungsdienstlich betreut worden. Eine Person musste einem örtlichen Krankenhaus zugeführt werden.

Parallel zu den rettungsdienstlichen Maßnahmen wurde in einem zweiten Einsatzabschnitt die Brandbekämpfung durchgeführt. Ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz konnte unter Zuhilfenahme eines Wandhydranten das Feuer im Haftraum zügig ablöschen. Eine anschließende Überdruckbelüftung befreite die betroffenen Bereich von Rauchgasen.

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst, Einsatzführungsdienst, Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Ü-MANV-S Warendorf*, Freiwillige Feuerwehr Sondereinheit IuK sowie Einsatzbereiche Mark und Norden  

Für die Dauer des Einsatzes wurden die Feuer- und Rettungswachen I & II durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr an deren Standorten besetzt. (MCo/YK)

*nachbarschaftliche (Sofort-)Hilfe aus dem Rettungsdienst
 

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Feuerwehr Hamm
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Foto: Feuerwehr Hamm
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