Hammer Feuerwehrmann erfolgreich bei Triathlon- Weltmeisterschaft in Roth


Bericht
Wettkampfbericht
Roth, 29.09.2016

ROTH -  Dass Feuerwehrmänner- und Frauen in ihrem Job hohe Leistungen erzielen müssen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein, ist eine der Grundvorrausetzungen für das Berufsbild. Der Hammer Feuerwehrmann André Lewald nutzt diese Fitness nicht nur im Job, um Menschen zu retten oder Schäden abzuwenden, sondern auch auf großen Wettkämpfen, wie jüngst in Roth bei der Triathlon Weltmeisterschaft der Feuerwehren.
Als Starter für das Hartmann- Triathlon- Team des TVG Kaiserau und die Feuerwehr Hamm zeigt der Wettkampfbericht eindrucksvoll, welche Leistungen von den Teilnehmern abverlangt wird:
 
Lewald nahm mit insgesamt circa 3400 Einzelstarter/-innen an der Challenge Roth teil. Weitere 650 Staffeln komplettierten das Starterfeld des berühmten Langdistanzrennens über 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren und den anschließenden Marathon über 42,195 km.
Ungefähr 260.000 Zuschauer waren am Wettkampftag m Landkreis Roth in zahlreichen Stimmungsnestern von frühmorgens bis spät in die Nacht unterwegs. Circa 6000 Helfer/-innen sorgten für die Versorgung der Sportler/-innen während des Wettkampfes.
Lewald nahm bereits im Jahr 2015 an der Veranstaltung teil, musste aber der Hitze von 35 Grad Celsius Tribut zollen und mit Krämpfen - wie viele Teilnehmer/-innen -  ausscheiden. In diesem Jahr waren moderatere Wetterbedingungen mit Höchsttemperaturen um 26 Grad vorhergesagt.
Um 6:30 Uhr wurde das Damen- und Herren-Profifeld mit den amtierenden Triathlon - Weltmeistern Daniela Ryf und Jan Frodeno auf die Schwimmstrecke im Main-Donau-Kanal geschickt. Mit fünfminütigen Abständen folgten weitere 16 Starts mit jeweils 200 Athleten/-innen. Drei Staffelstarts erfolgten schließlich gegen 9 Uhr.

Lewald durfte um 6:40 Uhr in das ca. 20 Grad kühle Wasser.Nach 1:17:39 Stunden konnte er in erwartungsgemäßer und praktisch identischer Zeit wie in 2015 den Kanal verlassen.

 
Der Radkurs über 180 km war in zwei Runden aufgeteilt: Lewald musste bereits nach 15 km am Streckenrand aufgrund eines Defekts an seinem Bike anhalten. Ein nachfahrender Athlet bemerkte dies zu spät und fuhr in Lewalds´ Rad. Als Folge der Kollision hatte Lewald im weiteren Verlauf mit technischen Problemen an der Schaltung und der Vorderradbremse zu kämpfen. Erst in einer der Radservicestationen auf der Strecke konnten die Schäden notdürftig repariert werden. Weitere Zeit verlor Lewald, da er 30 km vor dem Ziel noch kurzzeitig einem vor ihm gestürzten Fahrer Erste Hilfe leistete. Schließlich erreichte er nach 5:53:52 Stunden die zweite Wechselzone.
Erneuter Höhepunkt für alle Teilnehmer war auf beiden Runden der berühmte Solarer Berg. Über nahezu einen Kilometer öffnete sich die Fahrspur für die Athleten/-innen erst wenige Meter vor der Durchfahrt bergan. Um die 30.000 Zuschauer säumten in mehreren Reihen hintereinander die Strecke und peitschten Profis und Amateure mit unfassbarer Stimmung den Berg hinauf.

Als letzte Disziplin folgte der Marathon, der über viele Kilometer am Main-Donau-Kanal entlangführt. Die alle 2,5 km aufgebauten Verpflegungsstellen wurden von vielen Teilnehmern/-innen dankbar genutzt.
Lewald benötigte einige Kilometer, um schließlich ebenfalls ein konstantes Tempo aufzunehmen und seinen Marathon in 04:59:24 Stunden zu beenden.
„Die 90 Kilometer auf dem großen Ritzel vorne nach dem technischen Defekt auf dem Rad haben unheimlich viel Kraft gekostet, die jetzt hinten raus einfach fehlte", so Lewald.
 
Mit einer Gesamtzeit von 12:20:47 Stunden konnte er als 323. in seiner Altersklasse M 35 den Einlauf im Rother Stadion genießen. Parallel wurde Lewald bei den Firefighter Worldchampionships gewertet. Hier belegte er den 45. Platz und wurde 16. in seiner Altersklasse.
"Unter dem Strich bin ich froh nach 2015 endlich in Roth gefinisht zu haben, auch wenn ich mir zeitlich mehr versprochen hatte. Als Resümee bleibt Roth für mich als eine Art Befreiungsschlag nach einigen harten und durchwachsenen Jahren. Für die Zukunft geht auf jeden Fall noch einiges. Manchmal muss man Dinge einfach nur machen".

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