Großaufgebot der Feuerwehr im Geithewald

Übung der Einheiten des Bereiches Uentrop


Bericht
Übung
Hamm - Uentrop, 06.05.2023

HAMM — Am gestrigen Samstag kam es im Bereich der Geithe im Stadtbezirk Uentrop zu einer Übung der Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Die Einheiten des Einsatzbereiches Uentrop, hierbei handelt es sich um die Standorte Uentrop, Haaren, Werries, Norddinker und Braam-Ostwennemar übten gemeinsam mit der Sondereinheit Drohne und Mitgliedern der Einsatzabschnittsleitung Ost einen ausgedehnten Flächenbrand im Geithewald.

Bereits im Vorfeld wurden in den Einheiten verschiedene Schwerpunkte geübt, die bei der großen Abschlussübung im Gesamtszenario zum Erfolg führen sollten.

So galt es zum Beispiel als einen Aufgabenschwerpunkt das Löschwasser aus dem Datteln-Hamm-Kanal zu gewinnen und nicht die in der Geithe vorhandene Wasserversorgung zu nutzen.

Dieses Übungsszenario führte automatisch zu einem weiteren Schwerpunkt der Großübung, nämlich das Wasser aus dem Kanal über die gut 1.500 m lange Strecke bis an die Einsatzstelle zu bringen. Dies erfolgte am gestrigen Tag über ein neu vom Land zur Verfügung gestelltes Fahrzeug, welches am Standort in Werries stationiert ist. Dieses Fahrzeug ist unter anderem genau für solche Zwecke ausgelegt, da es neben der fest eingebauten Fahrzeugpumpe auch eine sogenannte Tragkraftspritze mit sich führt. Hierbei handelt es sich um eine Pumpe, die vom Fahrzeug genommen werden kann und so an der Wasserentnahmestelle verbleibt, während das Fahrzeug weiter eigesetzt werden kann. Was in diesem Fall auch genauso gemacht wurde. Ein weiteres Merkmal dieses Löschgruppenfahrzeuges Katastrophenschutz (LF-20 KatS) ist es, dass es während der Fahrt eine Schlauchleitung über mehrere hundert Meter verlegen kann, was so natürlich deutlich schneller geht, als wenn dies durch die Einsatzkräfte per Hand erfolgen muss.

Die Einsatzkräfte verlegten so in kurzer Zeit die Schlauchleitung für die Wasserversorgung.

Die Besonderheit bei einer so langen Versorgungsleitung ist, dass auf der Strecke sogenannte verstärkerpumpen eingesetzt werden müssen, da die Leistung einer Feuerwehrpumpe nicht ausreichend ist um über eine so lange Strecke Wasser zu fördern.

Alle diese Herausforderungen wurden erfolgreich gemeistert und so gelang es, den Einsatzkräften im Geithewald nach kurzer Zeit eine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung zu stellen um mit insgesamt 6 Strahlrohren die angenommenen Feuer zu bekämpfen. Hierbei wurden problemlos gut 1.500 l Wasser in der Minute aus dem Kanal zur Einsatzstelle gefördert und dort zur Brandbekämpfung eingesetzt.

So eine komplexe Einsatzstelle bedarf einer gewissen Struktur, da insbesondere die zu fördernde Wassermenge gut dosiert und abgestimmt sein muss.

Daher wurden durch den Einsatzleiter zwei Einsatzabschnitte gebildet. In einem Abschnitt wurde die Wasserförderung koordiniert und im zweiten Abschnitt die Brandbekämpfung. Zur Unterstützung diente dem Einsatzleiter hierfür ein so genannter Einsatzleitwagen, der bei der Koordinierung der Maßnahmen unterstütze und die Lage vor Ort entsprechend dokumentierte. So konnten an der Lagekarte die aktuelle Situation mit den eingesetzten Führungskräften erörtert werden und weitere Maßnahmen abgeleitet werden.

Unterstützt wurden die Maßnahmen durch die Sondereinheit Drohne der Feuerwehr Hamm, welche mit ihrem hoch komplexen Einsatzgerät zu jeder Zeit wertvolle Informationen aus der Luft beisteuern konnte. So konnte zum Beispiel das Einsatzszenario jeder Zeit aus der Luft überwacht werden, oder auch in kurzer Zeit die Gesamtfläche des Schadensereignisses von gut 10 Hektar Wald ermittelt werden.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass bei den eingesetzten Einsatzkräften die vorbereitenden Übungsdienste mit der großen Abschlussübung als sehr zielführend angesehen wurden. Etwas in der Theorie zu erarbeiten, dies dann schrittweise in die Praxis umzusetzen und zum Schluss in einer Großübung im Gesamtkontext wirken zu sehen hat einen sehr großen und nachhaltigen Lerneffekt hinterlassen.

Eingesetzte Einheiten: Freiwillige Feuerwehr Einsatzbereiche Uentrop, Haaren, Norddinker, Werries, Braam-Ostwennemar, Sondereinheit Drohne, Mitglieder der Einsatzabschnittsleitung Ost, Jugendfeuerwehr Uentrop (khv/mkr)


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