HAMM — Die Anforderung zur Telemetrie von Patientendaten und EKG Bildern sowie eine verbesserte Qualitätskontrolle der Effektivität bei der Herzdruckmassage, haben die Beschaffung einer neuen Generation von EKG/Defibrillatoren im Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Zivilschutz erforderlich gemacht.
Nach erfolgter Marktanalyse und abgeschlossener Ausschreibung werden zukünftig 35 EKG/Defibrillator-Geräte der Firma Zoll Medical vom Typ Zoll X-Series Advanced zum Einsatz kommen und lösen eine ältere Geräteserie ab. Insgesamt investiert die Stadt Hamm 1,1 Millionen Euro in eine verbesserte Patientenversorgung und in eine für das Rettungsdienstpersonal verbesserte Dokumentation der durchgeführten Versorgungsmaßnahmen.
Das EKG stellt eine grundlegende Patientendiagnostik in der Notfallversorgung dar. „Mit den neuen Geräten erhält die Feuerwehr Hamm einen voll ausgestatteten EKG/Defibrillator mit einem Gewicht von weniger als 6 Kilogramm. Es ist damit eines der kleinsten und leichtesten verfügbaren Systeme mit voller Ausstattung“ sagt Branddirektor Daniel Hüwe, Leiter der Feuerwehr Hamm. Die Zoll X-Serie Advanced ist für den Einsatz am Patienten jeden Alters vorgesehen und kann somit auch bei Kindern und Neugeborenen eingesetzt werden.
Bei Herz-Lungen-Wiederbelebungen erhält das Rettungsteam maximale Unterstützung durch die neuen Geräte, um Patienten bestmöglich zu behandeln. Über einen Feedback-Sensor wird dem Team die Qualität (Drucktiefe und Rhythmus) der Herzdruckmassage angezeigt. Sollte es erforderlich sein, kann ein Patient mit einem externen Herzschrittmacher versorgt werden.
Zudem verfügt das EKG/Defibrillator-Gerät über die Möglichkeit, 4 EKG-Kurven gleichzeitig darzustellen, 12-Kanal EKGs abzuleiten, den Sauerstoffgehalt des Blutes, den Blutdruck sowie die Körpertemperatur zu messen. Die Geräte sind bereits zukunftsorientiert für einen Datenaustausch mit den Krankenhäusern und einem digitalen Patientenprotokoll vorbereitet. Eine in den Fahrzeugen integrierte Ladehalterung sorgt für eine kontinuierliche Einsatzbereitschaft der Geräte, sodass ein Akkuwechsel nicht erforderlich ist.
Zum Zwecke der Anwendersicherheit und der kompatiblen Austauschmöglichkeit zwischen einzelnen Rettungsdienstfahrzeugen kam nur ein Komplettaustausch aller eingesetzter EKG Geräte in Frage. Zudem würde bei der Verwendung verschiedener Gerätetypen unterschiedliche Fahrzeughalterungen und eine erhöhte Bevorratung von Ersatzteilen und Verbrauchsmaterial erforderlich machen. Geräte- und Anwenderschulungen beschränken sich auf einen Gerätetyp, was wiederum einen geringeren zeitlichen Schulungsaufwand mit sich bringt.
Die 35 Geräte werden auf 5 Notarzteinsatzfahrzeugen, 16 Rettungswagen und 8 Krankentransportfahrzeugen eingesetzt. Weitere 6 Geräte können bei Großschadenlagen und Katastrophen, sowie als Schulungs-/Ersatz-Geräte eingesetzt werden.
„Durch diese Beschaffung erfährt die Qualität der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung in der Stadt Hamm, eine deutliche Steigerung.“ so Markus Kreuz.
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