Großbrand fordert die Feuerwehr Hamm


Einsatz
Brandeinsatz
Hamm, 05.10.2023

HAMM — In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Feuerwehr Hamm bei einem Großbrand am Gallberger Weg gefordert. Gegen 23:30 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage eines größeren lebensmittelverarbeitenden Betriebes aus. Durch die Leitstelle der Feuerwehr Hamm wurden sofort Einsatzkräfte entsandt.
Bereits auf der Anfahrt verdichteten sich die Anzeichen, dass sich hinter der automatischen Brandmeldung ein umfangreiches Brandereignis verbarg, welches zu einem Großeinsatz führte, der die Feuerwehr Hamm bis in die Nachmittagsstunden des Folgetages beschäftigte. Durch mehrere Notrufe und eine bereits auf der Anfahrt erkennbare starke Rauchentwicklung mit Flammenschein wurde durch den Einsatzleiter das Alarmstichwort auf „Feuer 3“ erhöht. Dies hatte zur Folge, dass umfangreich Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr zur Einsatzstelle nachalarmiert wurden.

Beim Eintreffen der ersten Einheiten stand eine ca. 100 x 30 Meter große Lager- und Produktionshalle im Vollbrand. Umgehend wurde eine Brandbekämpfung über die in Stellung gebrachten Drehleitern, sowie eine Riegelstellung mittels Wenderohr zur benachbarten Halle eingeleitet, welche durch das schnelle und gezielte Eingreifen der Feuerwehr gehalten werden konnte. Im weiteren Verlauf wurden mehrere Einsatzabschnitte installiert. Unter anderem wurde für die Herbeiführung des benötigten Löschwassers ein eigener Abschnitt eingerichtet. Zwischenzeitlich wurden mittels drei Wenderohren über Drehleitern, drei Wasserwerfern und mehreren handgeführten Strahlrohren mehrere tausend Liter Wasser pro Minute zur Brandbekämpfung gefördert.

Die Maßnahmen der Feuerwehr zeigten insgesamt zügig Erfolg, sodass eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude zu einem großen Teil verhindert werden konnte. Aufgrund der Größe der Einsatzstelle und der damit verbundenen Unübersichtlichkeit wurden alle Einsatzmaßnahmen durch eine Drohne mittels Wärmebildkamera und Liveübertragung begleitet. Durch die bereitgestellten Bilder aus der Luft konnten die Einsatzmaßnahmen und die Brandbekämpfung gezielt gesteuert werden.

Aufgrund der Freisetzung von Rauchgasen mit teils Rußniederschlag wurde die Hammer Bevölkerung über die Medien, Warnapps und die Warnfunktion CellBroadcast gewarnt. Zur Schadstoffmessung wurden überörtliche Messeinheiten mit speziellen Messfahrzeugen, sowie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz alarmiert.
Das Feuer konnte in den frühen Morgenstunden unter Kontrolle gebracht werden. Für die Nachlöscharbeiten verblieben für den Großteil des Vormittages Einheiten der Feuerwehr Hamm vor Ort. Auch im Tagesverlauf des Freitages waren immer wieder vereinzelte Nachlöscharbeiten notwendig. Da einzelne Brandherde immer wieder aufflammten und schwer zugänglich waren, unterstützen das Technische Hilfswerk (THW), Ortsverbände Hamm und Münster mit Räumgerät. Mittels eines Baggers mussten eingestürzte Bauteile entfernt werden, um die darunterliegenden Brandherde zu gelangen. Die Nachlöscharbeiten konnten im Laufe des Freitages final abgeschlossen werden. An der betreffenden Lagerhalle entstand Totalschaden. Die Brandursachenermittlung wurde durch die Polizei übernommen. Während der Hochphase des Einsatzes wurden die Wachen der Berufsfeuerwehr durch Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr nachbesetzt, um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen.

Eingesetzte Kräfte: Einsatzführungsdienst, Berufsfeuerwehr (Wache 1+2), Dienstfreie Kräfte Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr – Einsatzbereiche Westen, Norden, Berge, Wiescherhöfen – Weetfeld, Westtünnen, Osttünnen, Wambeln, Allen, Mark, Werries, Heessen, Rhynern, Hövel, Bockum, Pelkum, Lerche, Haaren, Uentrop, Stadtmitte, Osterflierich, Ostwennemar, Norddinker, Rettungsdienst, Sondereinheiten Drohne, Verpflegungszug, IuK, THW Hamm und Münster, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, überörtliche Messeinheiten aus dem Bezirk Arnsberg (Ü-Messen 2), Polizei. - TS/TB

 
 

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Foto: Max Lametz | Artpictures

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