Industriehalle gerät in Brand

Ein Übergreifen auf Produktionsstraße konnte verhindert werden


Einsatz
Brandeinsatz
Hamm, 14.02.2023
Kissinger Weg

HAMM — Gegen 21:37 Uhr bemerkten Mitarbeiter eines Industriebetriebes am Kissinger Weg ein Feuer im Bereich der Lackieranlage. Die umgehend über Notruf verständigte Leitstelle der Feuerwehr entsandte sofort zahlreiche Kräfte mit dem Einsatzstichwort Feuer 2 zur Einsatzstelle. Als die ersten Wehrleute am Schadensobjekt ankamen, stand das Dach der betroffenen Halle mit einer Grundfläche von ca. 1200m² bereits im Vollbrand. Durch den Einsatzleiter wurde das Stichwort umgehend auf Feuer 3 erhöht. Ab diesem Stichwort sind automatisch auch der Informations- und Kommunikationszug mit dem großen Einsatzleitwagen sowie die Sondereinheit Drohne in der Alarm- und Ausrückordnung versorgt. Bei der weiteren Erkundung zeigte sich, dass eine direkt angrenzende, deutlich größere Produktionshalle des Industriebetriebes von Flammen beaufschlagt wurde und im Inneren bereits massiv verraucht war. Ein Übergreifen des Feuers konnte nicht ausgeschlossen werden. Daher wurde das Stichwort abermals auf Feuer 4 erhöht. Gleichzeitig erfolgte eine Nachalarmierung mehrerer Tanklöschfahrzeuge und zweier Schlauchwagen, um die Wasserversorgung vor Ort sicherstellen zu können.

Parallel dazu wurde die Feuer- und Rettungswache I durch ehrenamtliche Kräfte nachbesetzt um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen. Der rückwärtige Dienst wurde durch einen Lagedienst und einen weiteren Einsatzführungsdienst verstärkt. Der Leiter der Feuerwehr verschaffte sich vor Ort an der Einsatzstelle ein Bild über Schadensausmass und -entwicklung.

Durch einen massiven Aussenangriff mit mehreren Werfern, unter anderem von drei Drehleitern aus, und begleitende Löschmaßnahmen im Inneren der großen Halle konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Produktionsstraße verhindert werden. Die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte gegliedert. Den Führungskräften vor Ort stand der Einsatzleitwagen (ELW 2) als Besprechungsraum zur Verfügung. Gleichzeitig diente er als Verbindungsstelle zur Leitstelle. Im Bereich der Werkszufahrt am Kissinger Weg wurde ein Bereitstellungsraum für nachrückende Kräfte eingerichtet. Durch die Kräfte der Sondereinheit Drohne erfolgte eine Lagedarstellung aus der Luft. Die Drohne vom Typ DJI M30T verfügt hierfür neben einer hochauflösenden Kamera auch über eine Wärmebildkamera. Zwei aus dem Kreis Unna überörtlich angeforderte Tanklöschfahrzeuge mussten letztlich nicht mehr zum Einsatz kommen. Ein ebenfalls überörtlich angeforderter Teleskopgelenkmast aus Bergkamen wurde zur Nachkontrolle der großen Halle eingesetzt.

Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Ein Rettungswagen transportierte ihn in ein Hammer Krankenhaus, wo er zur Sicherheit über Nacht verblieb.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung erfolgte frühzeitig eine Warnung der Bevölkerung über das modulare Warnsystem MOWAS. Das zuständige Umweltamt begutachtete die Einsatzstelle. Im Anschluss an die Lösch- und Aufräumarbeiten wurde die Einsatzstelle durch die Polizei Hamm beschlagnahmt. Entsprechende Ermittlungen zur genauen Brandursache wurden durch die Kriminalpolizei eingeleitet. Der Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden an. Eine Brandwache verblieb an der Einsatzstelle.

Eingesetzte Kräfte: Einsatzführungsdienst, Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst - Freiwillige Feuerwehr Einsatzbereiche Braam-Ostwennemar, Heessen, Herringen, Hövel, Mitte, Mark, Norden, Rhynern, Allen, Werries, Westen, Westtünnen, FF Kreis Unna - Sondereinheiten IuK, Drohne & Verpflegung -yk
 

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Feuerwehr Hamm
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Foto: Feuerwehr Hamm
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