Brennt Lagerhalle mit massiver Rauchentwickung


Einsatz
Brandeinsatz
Hamm - Westen, 22.04.2019
Wilhelmstrasse

HAMM — Am heutigen Ostermonatg ging gegen ca. 12:10 Uhr bei der Leitstelle der Feuerwehr Hamm die automatische Alarmierung einer Brandmeldeanlage (BMA) eines Restaurantbetriebs ein. Sofort wurden Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr zur Einsatzstelle entsendet. Noch während der Anfahrt der Einasatzkräfte erreichte die Leitstelle ein Notruf über ein bestätigtes Feuer in einem metallverarbeitenden Industriebetrieb. Hierauf entschied der Einsatzleiter die auf der Anfahrt zur automatischen Feuermeldung befindlichen Einsatzkräfte von diesem Einsatz abzuziehen und zum bestätigten Feuer zum Industriebetrieb zu schicken.

Bereits kurz vorm Eintreffen konnten die Einsatzkräfte aus mehreren hundert Metern Entfernung zur Einsatzstelle eine Rauchentwicklung feststellen, worauf umfassend weitere Kräfte angefordert wurden.

Nach einer ersten Erkundung der Einsatzstelle zeigte sich, dass eine Halle des Metall verabeitenden Betriebs bereits in voller Ausdehnung brannte. Flammen schlugen verbunden mit einer sehr massiven Rauchentwicklung aus dem Dach. Die betroffene Halle war wiederum Teil eines Hallenkomplexes, so dass das Feuer auf die angrenzenden Hallenteile überzugreifen drohte. Zudem befanden sich drei Mitarbeiter vor Ort, die möglicherweise Rauchgase eingeatmet hatten.
Diese drei Mitarbeiter wurden sofort dem Rettungsdienst übergeben und in der Folge vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert. Zeitgleich wurde die Brandbekämpfung eingeleitet, eine Riegelstellung zu den nichtbetroffenen Hallen aufgebaut und die Wasserversorgung sichergestellt. Hierzu wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. Ein Bereitstellungsraum für weitere anrückende Einsatzkräfte aus Hamm und aus den Nachbarkreisen wurde auf dem Parkplatz eines in der Nähe befindlichen Baumarktes eingerichtet. Die Führung an der Einsatzstelle wechselte vom Einsatzleitwagen 1 zum Einsatzleitwagen 2 und am Standort der Feuer- und Rettungswache 1 wurde ein Stab zur rückwärtigen Unterstützung eingerichtet.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden Messeinheiten aus den Nachbarkreisen angefordert um eine mögliche Gefährdung der Anwohner durch  Rauchgase festzustellen bzw. auszuschließen. Ebenfalls mit dem Ziel der Gefahrstoffmessung wurde der Messwagen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW zur Einsatzstelle geordert. In der Folge wurden mehrfach verschiedenste Punkte in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle aber auch im weiteren Umfeld angefahren und Schadstoffmesssungen durchgeführt. Vorsorglich wurden über Radio Lippewelle Hamm, dem Westfälischen Anzeiger, der WarnApp NINA sowie über Lautsprecher die in Nord-Westlicher Richtung befindlichen Bewohner aufgefordert Türen und Fenster geschlossen zu halten und Klima- bzw. Lüftungsanlagen abzuschalten.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes zeigte sich, dass die massive Rauchentwicklung aufgrund des Brandgeschehens noch einige Zeit andauern würde und der auffrischende Wind aus östlicher Richtung immer wieder die Rauchsäule in Bodennähe drückte. Vor diesem Hintergrund entschied die Einsatzleitung die vom Rauchgeschehen betroffenen Bewohner vorsorglich zu evakuieren und in eine Sammelstelle in einer nahe gelegenen Schule zu bringen. Die betroffenen Strassenteile wurden durch Einsatzkäfte von Polizei und Feuerwehr gesperrt und die Häuser evakuiert. Die in der Sammelstelle befindlichen Bürger wurden durch Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt. Auch die Strassen um die Einsatzstelle waren zwischenzeitlich durch die Polizei gesperrt worden.

In der Zwischenzeit zeigten die massiven Löschmaßnahmen eine erste Wirkung, jedoch suchte sich das Feuer unterhalb der Dachhaut seinen Weg in weitere Hallenbereich des Indstriebetriebs. Um dieser Ausbreitung entgegenzuwirken wurde ein vierter Einsatzabschnitt gebildet mit dem Ziel der Brandbekämpfung im mittleren Dachbereich.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Löschwasser in die Abwasserkanalisation gelangt ist, wurde das entsprechende Klärwerk informiert die anfallenden Abwässer zunächst zu sammeln. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde der Abwasserablauf auf dem Industriegelände mit einer sogenannten Blase abgedichtet und ein Spezialunternehmen zum Aufnehmen des Löschwassers angefordert.

Als die Brandbekämpfung der vier Einsatzabschnitte eine deutliche Wirkung zeigte und damit einhergehend die Rauchentwicklung auf ein Minimum zurückgegangen war konnten in Absprache mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz die Evakuierungsmaßnahmen beendet, die Strassensperren aufgehoben werden und die Berwohner wieder zurück in Ihre Häuser.

Nach und nach konnten die verschiedenen Einsatzabschnitte aufgelöst und die Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden.

Für die Nacht stellt die Feuerwehr Hamm an der Einsatzstelle eine Brandsicherheitswache um mögliche Glutnester und daraus sich entwickelnde Feuer sofort bekämpfungen zu können. Hierbei unterstützen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes durch Ausleuchten der Einsatzstelle.

Während des gesamten Einsatzes besetzten Einsatzkräfte der Fereiwilligen Feuerwehr Hamm die Feuer- und Rettungswachen 1 und 2 um den grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen. - ls


Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Hamm: Stab, Einsatzführungsdienst, Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Rettungsdienst
Einsatkräfte der Feuerwehren aus Soest, Lippstadt, Werl, Bönen und Dortmund
Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz
Stadtwerke, Lippeverband, Umweltamt
Bezirksregierung Arnsberg, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW

 

Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hamm
Telefon: 02381 / 903-0
E-Mail: feuerwehr@stadt.hamm.de


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Foto: H. Blossey